Donnerstag, Oktober 15, 2009

bubentraum im gegenlicht

letzten samstag wollte ich meinem taufkind z. aus z. einen flugdrachen schenken. aber das drachenäscht war zu, ich hatte keine zeit zum basteln und geregnet hat's auch schrecklich in der ostschweiz. ausserdem ist sie noch zu klein für den spongebob-kastendrachen.






und wenn ich ehrlich bin, hätte ich dieses geschenk auch mehr für mich ausgesucht. denn ich bin ein verkappter 'drächeler'; mit aviatik an sich zwar nichts am hut aber flügerlen fand ich schon immer super. ...macht man einfach nicht als enddreissiger, wenn man nicht gerade in dänemark oder sonstwo an der nordsee wohnt oder eine obsession für grosse, selbstgebastelte in getüftelter kleinstarbeit produzierte eigenwürfe entwickelt (und damit die grosse drachenfliegernation china gegen sich aufbringt).


nein. ich bin ein lust-drächeler. einer, dem drei tage im jahr die bise am arsch kann, wenn die sonne dazu scheint - so wie gestern, heute, morgen - und das flugmaterial keine grossen ansprüche an finger- und armfertigkeiten stellt. so empfahl man mir gestern KIRK, den kite runners kite (im neuzeitlichen nachbau aus polyester und fiberglasstangen) aus dem gleichnamigen buch und film von khaled hosseini bzw. marc forster. ein einleiniger kampfdrache mit verzeihenden flugeigenschaften. perfekt für einen anfänger.

und so stand ich da - und stehe ich auch gleich wieder - auf dem viererfeld zu berns innerer enge. die sonne im gesicht, 4 baufort im rücken und 15 meter leine zwischen den fingern. verloren und verliebt in einer vergessenen kinderzeit. mit staunendem blick und feuchten augen. selig lächelnd. ganz veweht.

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