Mittwoch, Juni 25, 2008

Trilogie der sexuellen Unendlichkeit

von Claudia Redlhammer

Ich habe Claudia anlässlich eines Seminars kennengelernt. Ihre engagierte Art hat mich sehr fasziniert, aber auch ein wenig verängstig - so wie ihre Texte und ihr direktes, schonungslos ehrliches Wesen. Eine stolze und starke Frau. Im wahrsten Sinne des Wortes.

I: Die Jagd
Ich wünsche mir, Dich zu erkennen. Erkennen unter all dem Mittelmaß, in dem ich wandere. Ich träume, immer wieder von der Liebe. Damit ich Dich einmal lieben kann, trotz meiner Ängste. Ich brauche, viel Deiner Kraft. Damit ich nicht schwach werde, beim Kampf um Dich. Ich fühle, es gibt kein Ziel. Denn wenn ich Dich gewonnen habe, wird es Zeit für mich, in die Ferne zu blicken, und weiter zu gehen.

II: Der Genuss
Aber vor meinem Abgang, werde ich mich noch von Dir Lieben lassen. Werde ich mir noch die Lust verschaffen, Dich zu erregen. Deine Lust auf mich, auskosten. Mich von Deinen Augen öffnen lassen, während sie mich abtasten, entlang an meinen vollen, längst geöffneten Lippen. Wie sie meinen Hals entlanggleiten, und meine Brüste liebkosen, bevor sie in meinen Schoß verweilen. Deinen Mund auf meinem zu fühlen, Deine Zunge zu necken, das Kribbeln in meinem Bauch genießen, wenn Du an meinen Brüsten saugst, kurz, bevor Du meine geheimste Stelle zum Kochen bringst. Und dann, wenn Du Dich endlich ausziehst, Deinen Schwanz zu sehen, ihn riechen und schmecken zu dürfen, und ihn dann, als Vollendung, in mir zu spüren. Bevor ich in die Ferne blicke, um weiter zu gehen.

III: Die Erkenntnis
Denn wenn Du mich berührst, auf die immer gleiche Art, an den gleichen Stellen wie gestern und vorgestern. Wenn ich verzweifelt versuche, Deine Männlichkeit zum Stehen zu bringen, und Du mir erklärst, der Stress würde ihr Bodenhaftung verordnen. Und wenn dann, der Ekel vor der Gewohnheit, nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele erreicht ...Dann wird es Zeit für mich, in die Ferne zu blicken, und weiter zu gehen.

http://www.redlhammer.com/

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